Der Eixendorfer See
Allgemein
Der Eixendorfer See, benannt nach der im Speicherraum verschwundenen Ortschaft Eixendorf liegt im Osten des Oberpfälzer Seenlandes und verbindet die Landkreise Schwandorf und Cham.
Er ist der letzte größte von drei Wasserspeichern entlang der Schwarzach und wurde 1972-1976 gebaut. Mit rund 410 km² Einzugsgebiet bis zur Sperrenstelle liegt er in etwa der Mitte des Gesamteinzugsgebiets der Schwarzach (841 km²).
1987 wurde zur Hauptsperre zusätzlich eine Vorsperre im Stauwurzelbereich errichtet, um das betriebsbedingte Trockenfallen bei wechselnden Wasserständen, was für ortsansässige touristische Betriebe mit Nutzungseingschränkungen verbunden war, zu verhindern.



Zweck
Seit der Inbetriebnahme bietet der Speicher den Bewohnern des Schwarzachtals Schutz vor Hochwasser und sichert die ausreichende Wasserführung bei Niedrigwasser. Der See und die dazugehörige Eixendorf-Talsperre werden zudem zur Gewinnung umweltfreundlichen Stroms genutzt.
Kraftwerk
Die seit 1975 durch die Bayerischen Landeskraftwerke betriebene Wasserkraftanlage (Kaplanturbine) erzeugt im Jahr durchschnittlich 3,8 Millionen Kilowattstunden Strom.
Mehr Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der Bay. Landeskraftwerke
Hydrologische Daten Eixendorfer See
Bauzeit: 1972-1976
Eigentümer: Freistaat Bayern
Betreiber: Wasserwirtschaftsamt Weiden
Einzugsgebiet: 410 km²
Mittlerer Zufluss MQ: 4,3 m³/s
Zufluss bei einem HQ100-Ereignis: 91,0 m³/s)
Hochwasserrückhalteraum: 13,4 Mio. m³
Wasserfläche bei Normalstau: 100 ha
Wassertiefe bei Normalstau): 13 m
Größte Wasserfläche (Höchststau): 185 ha
Dammhöhe: 25 m
Dammlänge: 130 m
Dammbreite: 8 m
Gewässergüte
Schon kurz nach dem Einstau stellen sich, bedingt durch den Nährstoffeintrag des großen Einzugsgebiets regelmäßige Blaualgenblüten ein. Diese Erscheinung beeinträchtigt zwar nicht die wasserwirtschaftlichen Aufgaben, stört jedoch touristische Nutzungen wie Baden, Segeln oder Angeln.
Aus diesem Grund hat das WWA Weiden in den Jahren 2015-2018 ein Gutachten zu möglichen Renaturierungsmaßnahmen erstellen lassen. An einem regelmäßigen "Runden Tisch" tauschen sich unter der Federführung der Regierung der Opf. alle Beteiligten (Kommunen, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Fischerei) aus. Ziel ist die gemeinsame Festlegung von Maßnahmen im gesamten Einzugsgebiet um die Blaualgenblüten künftig zu reduzieren.
Weiterführende Informationen
Freizeit und Erholung
Durch den Speicherbau wurde eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten geschaffen. Dadurch hat sich das Gebiet rund um den See als Anziehungspunkt für Erholungssuchende und Feriengäste entwickelt.