Hochwasserschutz Neustadt a.d.Waldnaab
Ausgangssituation
Durch die Stadt Neustadt a.d. Waldnaab fließen die Waldnaab (Gewässer 1. Ordnung) und die Floß (Gewässer 2. Ordnung). Bei einem hundertjährlichen Hochwasser sind große Teile der Freyung, der Bahnhofstraße und Bereiche entlang der Floß überschwemmt.
Die Stadt ist als Vorteilsziehender mit 35 % an den Planungskosten beteiligt. Während der gesamten Planungsphase strebt das Wasserwirtschaftsamt Weiden eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt und den Bürgern an.
Zahlen und Fakten
Projektstand: LPH 3 Entwurfsplanung
Gewässer: Waldnaab (Gewässer 1. Ordnung
Floß (Gewässer 2. Ordnung)
Bemessungsabfluss: HQ100 + 15 % Klimafaktor
HQ100ß-Abfluss: 189 m³/s (Waldnaab) 33 m³/s (Floß)
Schutzsystem: Hochwasserschutzwand, Schöpfwerk mit Binnenentwässerung, Geländemodellierungen, Ökologischer Ausbau mit Gewässeraufweitungen
Planungskosten: ca. 330.000 Euro
Beteiligtenbeitrag Stadt: Planung 35 %
in der Bauphase beträgt der Beteiligtenbeitrag vsl. auch 35 %
Projektkosten: ca. 5,8 Mio Euro (Stand Vorentwurf)
Projektfortschritt
Planung
Die Objektplanung wurde Anfang 2017 vergeben. Im ersten Planungsschritt wurden im Rahmen der Vorplanung verschiedene Varianten untersucht, um die Stadt vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu schützen. Die Vorplanung ist seit Juli 2018 abgeschlossen. Diese wurde dem Stadtrat in der Sitzung vom 18.09.2018 zusammen mit der Vorzugsvariante präsentiert und im Anschluss diskutiert. Mitte März 2019 wurde die Vorzugsvariante den Anliegern sowie den Trägern öffentlicher Belange vorgestellt.
Die Vorzugsvariante sieht in Neustadt an der Waldnaab folgende Hochwasserschutzelemente vor:
- Entlang der Waldnaab soll die angrenzende Bebauung, beginnend beim Stadtmühlweg bis zur Bahnhofstraße, durch eine Hochwasserschutzwand geschützt werden.
- Geländemodellierung zwischen Bahnhofstraße und Theisseiler Straße
- Hochwasserschutz durch einen ökologischen Ausbau der Floß. Gewässeraufweitungen durch Entfernen der bestehenden Ufermauern.
- Im Zuge der Gewässeraufweitungen soll auch die Zugänglichkeit zum Gewässer wiederhergestellt werden (z.B. im Bereich des Kriegerdenkmals).
Die Planungsleistungen für die naturschutzfachlichen Untersuchungen, Tragwerksplanung und technische Ausrüstung wurden Ende 2019 vergeben. Derzeit wird die Entwurfsplanung erstellt.
Projektziele
- Mehr Sicherheit und Hochwasserschutz - Hochwasser hatte in den vergangenen Jahren immer wieder die Dringlichkeit des Hochwasserschutzes aufgezeigt.
- Mehr Erholungs- und Erlebnisraum für Mensch und Natur - Grüne Korridore werten Lebensqualität massiv auf und sind auch ökologisch wichtige Vernetzungselemente