Naabtalplan - Hochwasserschutz Nabburg
Ausgangssituation
Die Stadt Nabburg wird vom namensgebenden Fluss, der Naab, durchflossen. Bei einem hundertjährlichen Hochwasser werden die östlichen Stadtbereiche großflächig überflutet. Zum Schutz der gefährdeten Ortsbereiche ist eine Kombination aus Mauern und Deichen vorgesehen.
Zahlen und Fakten
Projektstand: Vorplanung
Gewässer: Naab (Gewässer 1. Ordnung)
Bemessungsabfluss: HQ100 + 15 % Klimafaktor
HQ100-Abfluss (Naab): 505 m³/s
Schutzsystem: Deiche, Mauern, mobile Elemente, Binnenentwässerung, Schöpfwerke
Planungskosten: ca. 550.000 Euro
Beteiligtenbeitrag Stadt Nabburg: Planungsphase: 35 %
Projektkosten: ca. 6,0 Mio. Euro (Stand Basisstudie)
Projektfortschritt
Planung
Das Vergabeverfahren für die Objektplanung wurde Mitte April 2018 abgeschlossen.
Derzeit erstellt das Wasserwirtschaftsamt Weiden die Vorentwurfsplanung für die Stadt Nabburg. Dazu wurden bestimmte Gebiete genau vermessen und Baugrunduntersuchungen durchgeführt.
Die Vorplanung für die linke Naabseite kann grundsätzlich losgelöst von der rechten Naabseite weitergeführt werden. Hier wird zur Zeit zusammen mit der Stadt Nabburg die Hochwassersituation am Aschbach näher untersucht. Der Abfluss im Aschbach wirkt sich auch auf die Binnenentwässerung und das erforderliche Schöpfwerk an der Naab aus.
Nach Abschluss der Vorentwurfsplanung werden die Ergebnisse der Stadt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Termine werden rechtzeitig über die Presse bekanntgegeben.
Die rechte Naabseite ist derzeit aufgrund laufender Planungen bzw. Planfeststellungsverfahren Dritter vorerst zurückgestellt.
Die Zuständigkeit für die Planung und den Bau von Hochwasserschutzanlagen an der Naab liegt beim Wasserwirtschaftsamt Weiden. Die Stadt Nabburg ist als „Vorteilsziehender“ mit 35 % an den Planungskosten beteiligt.
Stadtteil Perschen
Hochwasserschutz Nabburg
Stadtteil Perschen
Nach dem Stadtratsbeschluss Mitte 2017 zum Einstieg in den Naabtalplan hat das Wasserwirtschaftsamt Weiden die Planung an ein Ingenieurbüro vergeben. Im ersten Schritt wurde das aktuelle Überschwemmungsgebiet mit den derzeitigen örtlichen Begebenheiten mit hydraulischen Berechnungen ermittelt (siehe Lageplan HQ100 Ist-Zustand)
Die Berechnungen ergeben eine geringfügige Betroffenheit einzelner Gebäude direkt an der Naab. Würden diese Gebäude durch eine Schutzlinie entlang der Naab geschützt, müsste der Kurmhofbach im Hochwasserfall mit einem Schöpfwerk in die Naab gepumpt werden. Obwohl eine häufiges Hochwasserereignis für den Kurmhofbach angesetzt wird, müsste eine sehr große Wassermenge gepumpt werden, was ein großes Schöpfwerk bedeuten würde. Dies zieht sehr hohe Baukosten mit einem sehr hohen Unterhaltungsaufwand der Anlage nach sich. Auch aus Platz- und Denkmalschutzgründen (Bauernmuseum) kann dieses Bauwerk nur sehr schwer oder gar nicht in die Ortslage integriert werden.
Nach Abwägung dieser Punkte wurde das Projekt mit dem Arbeitsstand beendet. Da kein Vorteilsziehender vorhanden ist, entfällt für die Stadt Nabburg für die bisher entstandenen Planungskosten für den Stadtteil Perschen der Beteiligtenbetrag. Die Kosten werden komplett vom Freistaat Bayern getragen.