Der Liebensteinspeicher
Allgemeines
Der Liebensteinspeicher befindet sich im Oberlauf der Tirschenreuther Waldnaab, einem Quellfluss der Naab im Oberpfälzer Wald (Landkreis Tirschenreuth). Er wurde im Zeitraum 1965-1968 erbaut. Das rund 18 m hohe Sperrbauwerk besteht aus einem Erddamm mit innenliegender Kerndichtung.
Das zur Hälfte bewaldete Einzugsgebiet von 74,6 km² setzt sich zusammen aus der Tirschenreuther Waldnaab und dem Geisbach und erstreckt sich bis über die Landesgrenze hinaus in die Tschechische Republik.


Zweck
Seit seiner Inbetriebnahme bietet der Speicher den unterliegenden Orten und Gemeinden, insbesondere der Stadt Tirschenreuth, Schutz vor großen und kleinen Hochwässern.
In niederschlagsarmen Zeiten wird hingegen im See gespeichertes Wasser zusätzlich abgegeben. Dies dient der Sicherstellung einer ausreichenden Wasserführung im Hinblick auf die Wasserqualität und dem Lebensraum Tirschenreuther Waldnaab. Im Fachjargon wird das als Niedrigwassererhöhung bezeichnet.
Neben diesen im Vordergrund stehenden wasserwirtschaftlichen Aufgaben auch regenerative Energie durch Wasserkraft mittels einer Francis-Turbine erzeugt.
Kraftwerk
Die Energiegewinnung liegt in der Hand der Bayerischen Landeskraftwerke GmbH. Eine Francis-Spiralturbine wird durch einen 110 m langen Grundablassstollen mit Seewasser gespeist. Das mittlere Jahresarbeitsvermögen des Generators beträgt ca. 0,57 Mio. Kilowattstunden.
Mehr Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der Bay. Landeskraftwerke
Hydrologische Daten Liebensteinspeicher
Bauzeit: 1965-1968
Eigentümer: Freistaat Bayern
Betreiber: Wasserwirtschaftsamt Weiden
Einzugsgebiet: 74,6 km²
Mittlerer Zufluss MQ: 0,9 m³/s
Zufluss bei einem HQ100-Ereignis: 82,0 m³/s)
Hochwasserrückhalteraum: 3,5 Mio. m³
Kleinste Wasserfläche (Grundsee): 16 ha
Größte Wasserfläche (Höchststau): 88 ha
Wassertiefe bei Normalstau): 6 m
Dammhöhe: 18 m
Dammlänge: 170 m
Dammbreite: 6 m