Einblicke in die Praxis unserer Wasserbauer-Auszubildenden
Exkurs: Küstenschutz auf Norderney
Unsere beiden Wasserbauer-Auszubildenden, David Winter und Toni Wolfram, machen gerade bei den ostfriesischen Kollegen Station und lernen dabei ganz neue Seiten ihres Berufes - und das Watt - kennen.
Das 2-wöchige Lernprojekt Küstenschutzarbeiten auf Norderney gehört mit zur Ausbildung der jungen Wasserbauer.
An der Küste gibt es für Wasserbauer andere Aufgaben als im Binnenland: Kleine Dämme, sogenannte Lahnungen, im Watt vor den Deichen müssen ertüchtigt werden. Die Lahnungen dämpfen unter anderem den Wellenschlag. Die Arbeit auf dem weichen Wattboden ist kräftezehrend, vieles muss in Handarbeit erledigt werden.
Auf den Ostfriesischen Inseln lernen die Auszubildenden unter der Anleitung routinierter, ostfriesischer Küstenschützer auch Strandhafer zu pflanzen und Sandfangzäune zu setzen, um Dünen für den Küstenschutz zu sichern.
Bündelweise Lebensraum: Faschinen
Unsere beiden Wasserbauer-Auszubildenden, David Winter und Toni Wolfram, haben sogenannte 'lebende Faschinen' erstellt. Der Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Bündel". Faschinen wurde bereits von den Römern genutzt, um Ufer vor Erosion zu schützen.
Heute erleben Faschinen ein Comeback als effektive Methode zur Ufersicherung der Fließgewässer. Sie fördern die Entwicklung standortgerechter Ufervegetation und stärken durch die Durchwurzelung den Erosionsschutz der Ufer. Die Faschinen werden aus etwa 4 Meter langen, gebündelten Weidenruten gefertigt und in vorbereitete Gräben am Böschungsfuß eingelegt und durch Holzpflöcke gesichert. Ein nachhaltiger Beitrag für unsere Gewässer und die Natur!
