Die Haidenaab

Die Haidenaab entspringt am Südrand des Fichtelgebirges auf einer Höhe von 690 m über NN auf dem Gemeindegebiet von Kirchenpingarten (Lkrs. Bayreuth). Sie vereinigt sich ab Unterwildenau mit der Waldnaab zur Naab. Bis dahin hat sie auf ca. 69,4 km einen Höhenunterschied von 380 m zurückgelegt.

Die Haidenaab verläuft grundsätzlich in südöstliche Richtung. Ab ihrem Zusammenfluss mit der Creußen bei Dorfgmünd in der Nähe von Grafenwöhr wird sie als Gewässer 2. Ordnung, ab Göppelmannsbühl als Gewässer 1. Ordnung eingestuft. Auf ihrem Weg durch die nördliche Oberpfalz schlängelt sich die Haidenaab in einem ebenen Tal mit wenig Längsgefälle durch landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzte Flächen.

Insgesamt stammt das Wasser der Haidenaab aus einem Einzugsgebiet von ca. 724 km². Durch ihre Anbindung zur Naab gehört die Haidenaab zum Flussgebiet der Donau, die ins Schwarze Meer mündet. Im Mittel führt die Haidenaab gemessen am Pegel in Wildenau (www.hnd.bayern.de) eine Wassermenge von 6,46 m³ pro Sekunde, zu Hochwasserereignissen wie 1954 stieg ihr Pegel auf ca. 118 m³ pro Sekunde an.

Im Laufe des letzten Jahrhunderts entstanden durch Kies- und Sandabbau von der Talaue bei Pressath bis zur Mündung in die Naab zahlreiche, mit Grundwasser gefüllte Baggerseen. Einige Wasserflächen dienen heute der Erholung, viele sind mittlerweile auch wertvolle Biotope. Bereits bei kleineren Hochwässern ist die Haidenaabaue breitflächig überschwemmt.

Der chemische Zustand des Gewässers nach EG-Wasserrahmenrichtlinie ist als „nicht gut“ eingestuft, der ökologische Zustand insgesamt als unbefriedigend zu sehen. Dies ist vor allem auf den von Menschenhand erstellten, ausgebauten und begradigten Verlauf begründet. Die landwirtschaftliche Nutzung reicht meist bis direkt zum Gewässer und Strukturelemente wie abwechselnde Gewässertiefen mit unterschiedlichen Strömungsverhältnissen und ein vielfältiger Auwald sind nicht mehr vorhanden.

Das Wasserwirtschaftsamt Weiden erstellt Konzepte zur Erreichung des guten ökologischen Zustandes nach EG-Wasserrahmenrichtlinie und setzte bereits verschiedene punktuelle Maßnahmen daraus um. Diese umfassen die Entwicklung des Ufergehölzsaums, Maßnahmen zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse und auch der Durchgängigkeit der Haidenaab für die Fischfauna. Ziel ist es, die Haidenaab bis 2027 in einen guten chemischen und ökologischen Zustand zu überführen.

Details zur Haidenaab
Gewässerordnung Gewässer 1. Ordnung (ab Einmündung der Creussen)
Gewässer 2. Ordnung (ab Einmündung des Tauritzbaches)
Flusssystem Naab -> Donau -> Schwarzes Meer
Quellen bei Kirchenpngarten (Fichtelgebirge)
Mündung Zusammenfluss mit der Waldnaab zur Naab bei Unterwildenau (Gemeinde Luhe-Wildenau)
Höhendifferenz Quelle - Mündung 310 m
Länge 69,4 km
Einzugsgebiet 724 km²
Abflüsse (Pegel Wildenau) MQ: 6,46 m³/s
MNQ: 1,51 m³/s
MHQ: 59,9 m³/s
Größtes HW: ca. 118 m³/s am 12.07.1954
Die Haidenaab Bild vergrössern Die Haidenaab bei Hütten