Abwasser

Täglich nutzen wir Wasser auf vielfältige Weise: Zum Kochen, Putzen, Wäsche waschen, für die Toilettenspülung oder zum Gießen im Garten. Auch bei der Herstellung fast aller Produkte, die wir kaufen, wird Wasser verbraucht.
Zwar können wir Wasser nicht aufbrauchen, es bleibt im ewigen Kreislauf erhalten. Doch das Wasser, das wir verbrauchen, fließt mehr oder weniger stark verschmutzt in die Kanalisation: Es ist zum Abwasser geworden.

Jeder von uns verwandelt im Durchschnitt 50 m3 Trinkwasser pro Jahr in Abwasser. Gemeinsam mit Gewerbe und Industrie produzieren die Einwohner Bayerns jährlich etwa
1,6 Milliarden m3 Abwasser - eine Menge, die dem Chiemsee entspricht.
Diese riesige Menge will gereinigt sein, bevor wir sie dem natürlichen Wasserkreislauf zurückgeben.

Unsere Gewässer werden durch so genannte punktuelle und diffuse Schadstoffeinträge belastet. Die wichtigsten punktuellen Belastungen sind Abwassereinleitungen.

Je nach Herkunft unterscheidet sich Abwasser:

  • Häusliches Abwasser
  • Industrielles und gewerbliches Abwasser
  • Niederschlagswasser

Niederschlagswasserbehandlung im Amtsbereich Wasserwirtschaftsamt Weiden

Aufgrund der neu eingeführten technischen Regelwerke (u.a. DWA-A 102) werden für Einleitungen von Niederschlagswasser ab sofort folgende Nachweise nötig (Anträge auf Niederschlagswasserbeseitigung):

NEU - Einleitung in die Oberflächengewässer:


Versickerung in das Grundwasser

Bei Fragen bzw. Unklarheiten nehmen Sie bitte Kontakt mit dem zuständigen Sachbearbeiter am Wasserwirtschaftamt Weiden auf.

Abwasser ist belastet durch:

  • Leicht abbaubare, organische Inhaltsstoffe und Nährstoffe (z.B. Abwasser der Haushalte, Lebensmittelindustrie)
  • Schwer abbaubare, organische Inhaltsstoffe (z.B. im Abwasser der Chemischen Industrie, Pharmaindustrie)
  • Schwermetalle (z.B. im Abwasser der Metall verarbeitenden Industrie)
  • Organische Halogenverbindungen (z.B. chlorierte Substanzen im Abwasser der Chemischreinigungen)
  • Mineralöle und Fette (z.B. Abwasser der Kfz-Betriebe)
  • Temperaturerhöhung (z.B. Kühlwasser der Kraftwerke)
  • unverschmutztes Fremdwasser

Das häusliche Abwasser besteht im Wesentlichen aus Toilettenwasser sowie Küchen- und Putzwasser mit Bakterien, Viren, Wasch- und Reinigungsmitteln einschließlich Schmutz- und Lebensmittelresten. Dazu kommt das Abwasser von gewerbebetrieben Alle natürlichen organischen Verbindungen - Proteine, Fette und Zucker sowie umweltverträgliche Wasch- und Reinigungsmittel - können in biologischen Kläranlagen von Mikroorganismen relativ leicht und nahezu vollständig abgebaut werden. Auch die Konzentration der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor im Abwasser kann mit Hilfe von speziellen Bakterien weitgehend verringert werden. Das geschieht bei der weitergehenden biologischen Abwasserreinigung. Andere Stoffe wie Medikamente, Koffein oder Zinkverbindungen aus Babycremes passieren jedoch die Kläranlage oder setzen sich im Klärschlamm ab.

Die Abwässer aus Gewerbebetrieben und der Industrie können leicht abbaubare organische Verbindungen sowie manchmal auch schwer abbaubare Stoffe wie halogenierte organische Verbindungen oder Schwermetalle enthalten. Man unterscheidet zwischen indirekteinleitenden Betrieben, die ihre meist vorgereinigten Abwässer den kommunalen Kläranlagen zuführen, sowie den direkt einleitenden Betrieben, über deren betriebseigene Kläranlagen jährlich weitere rund 1 Milliarde m3 gereinigtes Abwasser in die bayerischen Gewässer eigeleitet werden. Bei Industrie- und Gewerbebetrieben werden häufig ganz spezielle Verfahren zur Behandlung des Abwassers eingesetzt. Einen Sonderfall stellt die thermische Belastung der Gewässer durch Kühlwassereinleitungen dar.

Niederschlagswasser gelangt in bebauten Gebieten von den Dächern, Gehwegen, Straßen und anderen befestigten Flächen in die Kanalisation bzw. wird zunehmend vor Ort wieder dem Grundwasser zugeführt. Die Ableitung erfolgt entweder in Mischkanalisation oder Trennkanalisation.

Weiterführende Informationen

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