Hochwasserschutz Nittenau

Planung

Im Jahr 2014 beauftragte das Wasserwirtschaftsamt Weiden die ARGE Ingenieurbüro Regierungsbaumeister Schlegel aus München und Ingenieurbüro aquasoli aus Siegsdorf mit der Erstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Als Bemessungshochwasser wird in Bayern für Technische Hochwasserschutzmaßnahmen i.d.R. HQ100 plus 15% Klimazuschlag gewählt.

Für die Planung liefert eine hydraulische Berechnung die Hochwasserschutzlinie durch den Siedlungsbereich. Der Kleine Regen am linken Regenufer wird im Hochwasserfall abgeschottet, die Altstadt durch Mauern und Deiche geschützt. Zwei Schöpfwerke hinter den Deichen sorgen für die erforderliche Binnenentwässerung. Auf der rechten Regenseite sind aufgrund sehr geringer Betroffenheit und Wasserhöhen Einzelschutzmaßnahmen an Gebäuden vorgesehen. Teil der Planung sind darüber hinaus naturschutzfachliche Belange sowie die Kompensation der Eingriffe.

Die Staatsstraßenbrücke und die Wasserkraftanlagen am großen Regen im Zentrum von Nittenau bilden im Hochwasserfall ein Nadelöhr, durch das der Hochwasserabfluss schadlos hindurch geleitet werden muss. Weil die Höhenlage der Brücke ausgereizt ist und die Wasserkraftanlagen für die nächsten Jahrzehnte Bestandsschutz genießen, wird die Hochwasserschutzmaßnahme in zwei Bauabschnitte geteilt. Um den Bürgerinnen und Bürgern von Nittenau baldmöglich Schutz bieten zu können, werden beide Bauabschnitte voneinander getrennt genehmigt und baulich umgesetzt. Der erste Bauabschnitt mit einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von ca. 27,5 Mio. € gewährleistet den Schutz für ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100).

Der Integration der Planung in das historische Stadtbild kommt eine hohe Bedeutung zu. Die Angerinsel wird im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahme komplett neu geordnet. Deshalb sind städtebaulich erfahrene Architekten am Projekt beteiligt.

Im Mai 2021 wurde das Wasserrechtsverfahren für den 1. Bauabschnitt am Landratsamt Schwandorf beantragt. Nach Abschluss soll mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Visualisierung 2021: Blick vom Regenufer auf die HochwasserschutzwandBild vergrössern Visualisierung 2021: Blick vom Regenufer auf die Hochwasserschutzwand

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