Pfingsthochwasser 1999

Das Pfingsthochwasser 1999 jährt sich 2019 zum 20. Mal

Hochwasser sind Naturereignisse, die es immer gab und auch künftig immer geben wird. Nur Historiker werden das vermutlich größte Hochwasser des letzten Jahrtausends aus dem Jahres 1342, das "Magdalenenhochwasser" kennen. Es ist das vermutlich größte geschichtlich belegte Sommerhochwasser in Mitteleuropa und hinterließ in allen Flussgebieten verheerende Spuren, gestaltete die Landschaft um, vernichtete die gesamte Ernte und löste eine Hungersnot aus.

Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre dagegen haben wir noch gut in Erinnerung, insbesondere unter anderem, das Pfingsthochwasser 1999. Die Oberpfalz blieb davon verschont, jedoch in Südbayern waren ungefähr 40 000 Hektar überschwemmt. In der Zeit vom 20. bis 22. Mai waren südlich der Donau und des Bodensees Niederschlagsmengen vom mehr als 150 Liter pro Quadratmeter gefallen. Es war Anlass für die Bayerische Staatsregierung, den Schutz vor Hochwasser stärker als bis dahin voranzutreiben. Der Hochwasserschutz gehört zu den elementaren Aufgaben des Staates zur Sicherung der menschlichen Daseinsvorsorge. Dennoch: Schutz hat Grenzen. Daher ist auch jeder Einzelne weiterhin gefordert, sein persönliches Risiko gering zu halten.

Was hat die bayerische Wasserwirtschaft seither unternommen,
um vergleichbare Ereignisse zu vermeiden

Gemäß Ministerratsbeschluss vom 8. Mai 2001 sind für die Laufzeit von 20 Jahren Investitionen in Höhe von insgesamt 2,3 Milliarden Euro vorgesehen. Dieser Mittelbedarf wird durch bayerische Haushaltsmittel, EU-Mittel, Bundesmittel, Beteiligtenbeitrräge Vorteilsziehender sowie Eigenmittel nichtstaatlicher Maßnahmenträger abgedeckt

Wie kann jeder einzelne sein persönliches Risiko verringern

Ausgangs- und Hochwassersituation beim Pfingsthochwasser 1999 und deren strategische Weiterentwicklung

Nach den Fluten im März 1988, an Pfingsten 1999, im August 2002 und im August 2005, stellt das Junihochwasser 2013 bereits das fünfte große Katastrophenereignis in einem verhätlnismäßig kurzen Zeitraum dar. Die bayerische Staatsregierung hat am 17.06.2013 beschlossen, die Anstrengungen im Hochwasserschutz weiter zu forcieren und zu intensivieren, um den Schutz der bayerischen Bevölkerung vor den Naturgewalten zu verbessern.

Als Konsequenz wurde die bereits seit 2001 bestehende und bewährte Hochwasserstrategie "Aktionsprogramm 2020" zum "Aktionsprogramm 2020plus" erweitert.

Mit dem Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramm 2030 ("PRO Gewässer 2030") - der neuen integralen Strategie für Hochwasserschutz und naturnahe Gewässerentwicklung - bündelt der Freistaat Bayern seine bisherigen Anstrengungen und setzt neue Schwerpunkte.

Informationen zu bereits erfolgten Hochwasserereignissen und zur akuellen Hochwasserlage