Seerestaurierung Eixendorfer See

Bereits kurz nach dem Einstau des Eixendorfer Sees im Jahre 1975 wurden erste Eutrophierungserscheinungen und eine Verschlechterung der Wasserqualität im See sowie in den flussabwärts befindlichen Schwarzach-Abschnitten beobachtet. Eutrophierung bedeutet, dass ein Gewässer mit Nährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor überlastet ist. Daher rührt auch die immer wiederkehrende starke bis massenhafte Entwicklung von Algen, v. a. Blaualgen (Cyanobakterien). Besonders die Freizeitaktivitäten, zu welchen der See neben dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung und der Energiegewinnung ebenfalls dient, waren und sind hiervon betroffen.

Seit vielen Jahren widmen sich Experten unterschiedlicher Fachrichtungen der komplexen und ehrgeizigen Aufgabe der Restaurierung des Sees. Neben der langfristig notwendigen Sanierung des Einzugsgebietes sollen gleichzeitig Maßnahmen direkt am oder im See („Restaurierungsmaßnahmen“) dazu beitragen, die unerwünschten Begleiterscheinungen der Eutrophierung abzumildern.

Vom Wasserwirtschaftsamt Weiden wurde die Gesellschaft für Landschaftsökologie, Gewässerbiologie und Umweltplanung mbH (ÖKON) in Kallmünz beauftragt, ein Gutachten zu den Möglichkeiten und Erfolgsaussichten der Restaurierung des Eixendorfer Sees zu erstellen. Ziel der Studie war die Zusammenfassung von bereits in der Vergangenheit erstellten Studien, die Auswertung der aufgenommen Langzeitdaten und, aufbauend auf diesen Grundlagen, das Aufzeigen konkrete umsetzbarer Restaurierungsmaßnahmen im und am See. Diese sollen zur nachhaltigen Reduktion der Algenblüten beitragen. Dabei müssen die ökologischen Belange des Sees und der Schwarzach berücksichtigt und die Anforderungen der Seebewirtschaftung beachtet werden.

Mittlerweile hat das Wasserwirtschaftsamt Weiden erste Maßnahmen, die an den Veranstaltungen des „Runden Tisches“ der Regierung der Oberpfalz unter dem Motto „Gemeinsam für einen sauberen See“ diskutiert wurden, begonnen bzw. umgesetzt.

Auch die örtlichen Kommunen, die Landwirtschaftsverwaltung und die Fischerei vor Ort haben Maßnahmen ergriffen, um die Naherholung am See zu stärken und die Nährstoffe aus dem Einzugsgebiet zu verringern. Weitere Informationen hierzu wurden auf den jeweiligen Homepages und/ oder in der Presse veröffentlicht.

Eixendorfer See im November 2015 (Foto: ÖKON GmbH)Bild vergrössern Eixendorfer See mit Blaualgen im November 2015 (Foto: ÖKON GmbH)

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