Die Wondreb

Die Wondreb mit einem Einzugsgebiet von 359,5 km² beginnt als Zusammenfluss des Nikolausbaches und des Neugrünbaches (Quellhöhe 582 m ü. NN) in Poppenreuth bei Mähring. Die Länge der Wondreb beträgt ca. 54,6 km. Davon 5,4 km auf CZ-Seite bis zur Mündung in den Stausee Jesenice. Die Wondreb gehört zum Gewässertyp der grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbäche und im weiteren Verlauf zu den silikatischen, fein- bis grobmaterialreichen Mittelgebirgsflüssen.

In einem Bogen fließt die Wondreb durch den Landkreis Tirschenreuth zunächst in nordwestlicher Richtung auf Leonberg zu. Ab dort biegt sie nach Nordosten ab. Sie durchquert das sogenannte Stiftland und verläuft weiter in Richtung der tschechischen Grenze (Nord-Ost- Richtung). Dabei passiert die Wondreb die Orte Großkonreuth, Wondreb, Großensees, Leonberg, Waldsassen und Schloppach. In Tschechien speist sie den Stausee Jesenice. Bei Mostov (420 m ü. NN) fließt die Wondreb rechtsseitig (aus südlicher Richtung) der Eger zu. Ihr Verlauf durch die Landschaft zeigt sich mäandrierend bis schlängelnd. Das Gewässer durchfließt sowohl landwirtschaftlich genutzte Flächen als auch Naturschutzgebiete.

Die Wondreb durchquert drei verschiedene Landschaftsräume der Oberpfalz: Das Fichtelgebirge, die Naab-Wondreb-Senke und den Oberpfälzer Wald.

Zuflüsse der Wondreb sind neben den Quellbächen Neugrünbach und Nikolausbach unter anderem:

• Griesbach,
• Frauenreutherbach bei Frauenreuth,
• Michaelsbach,
• Bärenlohbach hinter Wondreb,
• Seibertsbach bei Mitterteich,
• Lausnitz,
• Kornmühlbach bei Neumühle,
• Muglbach nördlich von Starý Hrozňatov,
• Stabnitzbach.

Auf einem Abschnitt der Wondreb zwischen den Gemeinden Wondreb und Großensees durchfließt die Wondreb auf einer Strecke von ca. 3,2 km das bedeutende Naturschutzgebiet Wondrebaue (FFH, Natura 2000-Gebiet mit funktionalem Zusammenhang zum Flusswasserkörper). Begünstigt durch ein naturnahes Bachtal konnte sich hier auf einer Fläche von ca. 216 ha eine große Artenvielfalt entwickeln.

Die Wondreb (und auch der Nikolausbach) ist ein fischfaunistisches Vorranggewässer. Der ökologische Zustand der Wondreb muss derzeit als unbefriedigend (in der Abstufung sehr gut, gut, mäßig, unbefriedigend, schlecht) aufgrund einer unbefriedigenden Bewertung der vorhandenen Fischfauna eingestuft werden. Dies kommt vor allem durch die für Fische nicht durchgängigen Querbauwerke zustande. Über die Herstellung dieser Durchwanderbarkeit und die Abgabe von ökologisch begründe ten Restwassermengen in die Altbettstrecken soll eine Verbesserung erreicht werden. Grundlage für die Durchführung ist das Maßnahmenprogramm 2016-2021 nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie.

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Details zur Wondreb
Gewässerordnung Gewässer 3. Ordnung (ab Zusammenfluss Nikolausbach und Neugrünbach bei Poppenreuth), ca. 19,1 km

Gewässer 2. Ordnung (ab dem Zufluss vom Michaelsbach), ca. 37,3 km)

Flusssystem Wondreb -> Eger
Quellen Nikolausbach und Neugrünbach (entspringen wenige Kilometer westlich der bayrisch-tschechischen Landesgrenze in dem Bergzug zwischen Waldsassen und Mähring im oberpfälzischen Stiftland)
Mündung bei Talsperre Jesenice in die Eger
Höhendifferenz Quelle - Mündung (Nikolausbach) 327 m
Länge 54,6 km
Einzugsgebiet 359,5 km²
Abflüsse: Pegel Waldsassen

MQ: 1,87 m³/s
MNQ: 0,55 m³/s
MHQ: 21 m³/s
HQ: 51,1 m³/s (Höchstwert gemessen am 03.01.2003)

 

Foto Wondreb bei Themenreuth Bild vergrössern Wondreb bei Themenreuth