Die Schwarzach

Das Einzugsgebiet der Schwarzach durch die Oberpfalz erstreckt sich größtenteils über den nördlichen Bayerischen Waldes und den Südosten des Oberpfälzer Waldes. Im Oberlauf befindet sich ein kleiner Teil auf tschechischem Gebiet. Insgesamt hat das oberirdische Einzugsgebiet eine Fläche von 115 km². Die Schwarzach weist einen naturnahen Verlauf mit vielen Gewässerstrukturelementen auf, größere Begradigungen fanden in der Vergangenheit nicht statt.

Die Schwarzach trägt ihren Namen ab dem Zusammenfluss von Bayerischer Schwarzach und Böhmischer Schwarzach. Die Fließstrecke der Schwarzach beträgt ca. 31,3 km, der Bayerischen Schwarzach von der Quelle östlich von Stadlern ca. 24,5 km und der Böhmischen Schwarzach von der Quelle östlich von Závist (Tschechien) ca. 25 km. Bis zur Mündung in die Naab bei Schwarzenfeld auf einer Höhe von ca. 360 m ü. NN sind ca. 34,9 km als Gewässer 2. Ordnung festgelegt und ca. 6,4 km als Gewässer 3. Ordnung. Von den Quellen bewegt sich der Verlauf zunächst in südlicher Richtung und knickt nach dem Zusammenfluss zwischen Waldmünchen und Rötz nach Westen bis zur Mündung ab. Wie im Oberpfälzer Wald oft anzutreffen, befinden sich an der Schwarzach touristischen Sehenswürdigkeiten wie Burgen, Schlösser, Klöster und malerische Städte

Im Einzugsgebiet der Schwarzach wurden drei Talsperren errichtet: Talsperre Silbersee (bei Treffelstein), Talsperre Perlsee (bei Waldmünchen) und Talsperre Eixendorfer See (zwischen Rötz und Neunburg vorm Wald). Diese schützen die Siedlungsbebauung im Schwarzachtal vor Hochwasserereignissen und dienen der Stromgewinnung und der Niedrigwasseraufhöhung bei Trockenheit. Alle Seen wurden im Laufe der Jahre auch immer stärker touristisch genutzt.

Ab dem Eixendorfer See gilt die Schwarzach als Gewässer der 1. Ordnung, ihr Flusssystem erstreckt sich über die Mündung in die Naab und in die Donau bis zum Schwarzen Meer. Der mittlere Abfluss liegt bei ca. 8,6 m³/s Wasser an der Messstelle Warnbach (www.hnd.bayern.de). Während ihres bisher größten Hochwassers in 1954 führte die Schwarzach eine Wassermenge von 145 m³ pro Sekunde.

Gewässerökologisch ist die Schwarzach im Amtsgebiet des Wasserwirtschaftsamtes Weiden trotz des weitestgehend naturnahen Verlaufs nur in einem mäßigen Zustand. Verantwortlich hierfür sind insbesondere die oft fehlende Beschattung durch Ufergehölze, eine teils eintönige Gewässerstruktur und erhebliche Nutzungen durch Kleinwasserkraftanlagen. Daher sind Fischfauna, Makrozoobenthos und Phytobenthos mit mäßig einzustufen. Die chemische Qualität des Wassers ist als nicht gut zu bewerten. Das Wasserwirtschaftsamt Weiden hat zur Verbesserung entsprechende Konzepte erstellt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.

Foto der Schwarzachinsel Bild vergrössern Schwarzachinsel.
Details zur Schwarzach
Gewässerordnung Gew. I. Ordnung ab Eixendorfer See
Flusssystem Naab>Donau>Schwarzes Meer
Quelle

Bayerische Schwarzach (östlich von Stadlern, zunächst als Grenzgewässer zu Tschechien)

Böhmische Schwarzach (in Tschechien)

Mündung nördlich Schwarzenfeld in die Naab
Höhendifferenz Quelle-Mündung

Quelle Schwarzach ca. 660 m ü. NN

Mündung Schwarzach ca. 360 m ü. NN

Länge Gesamt: 96,4 km (davon 10,4 km auf CZ-Gebiet)
Gesamteinzugsgebiet 841,7 km² (davon 68,9 km² auf CZ-Gebiet)
Abflüsse: Pegel Warnbach MNQ 2,82 m³/s
MQ 8,59 m³/s
MHQ 53,5 m³/s
HQ 100 ca. 111 m³/s
Größtes Hochwasser: 145 m³/s (Höchstwert gemessen 1954)