Der Ehenbach

Der Ehenbach ist ein kleineres Fließgewässer in der Oberpfalz in den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf und mündet als rechter Zufluss nördlich Wernberg-Köblitz bei Kettnitzmühle in die Naab. Unmittelbar vor der Mündung befindet sich eine Abflußmessstelle des Hochwassernachrichtendienstes. (www.hnd.bayern.de)

Die Quelle des Ehenbaches entpringt südwestlich des Ortsteiles Ehenfeld der Stadt Hirschau im Oberpfälzer Hügelland auf einer Höhe von 450 m ü NN inmitten landwirtschaftlicher Flächen.

Anfangs schlängelt sich der Ehenbach in südöstliche Richtung und nimmt auf diesem Weg mehrere kleinere Bäche auf, ehe im Westen Schnaittenbachs der Hirschauer Mühlbach mündet. Ab nun weist der Bach eine deutliche Waserführung auf.

Ab dem Osten der Stadt Schnaittenbach, ab der Einmündung des Richtbaches, wird der Ehenbach zu einem Gewässer II. Ordnung. Es folgt eine freie Fließstrecke durch land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen bis Holzhammer, einem Ortsteil der Stadt Schnaittenbach.

Ab Holzhammer bewegt sich der Gewässerlauf durch einen großflächigen, geschlossenen Forstbereich ehe er auf die Autobahn A6 und nachfolgend auf die Bahnlinie Irrenlohe-Weiden trifft, die beide den westlichen Rand des Naabtales markieren. Nach der Unterquerung der Bahngleise ist es nicht mehr weit bis zur Mündung in die Naab (373 m ü NN).

Die Gewässerlänge beträgt auf dieser beschriebenen Strecke 18,5 km. Eine Fläche von 139 km², das oberirdische Einzugsgebiet, wird durch den Ehenbach mit seinen Zuflüssen entwässert. Der mittlere Abfluss beträgt 700 l/s.

Foto des Ehenbachs auf seinem Weg in einem Waldgebiet Bild vergrössern Der Ehenbach auf seinem Weg durch ein Waldgebiet

Hochwasser

Der Talraum ab Schnaittenbach ist trapezförmig. Markante Talkanten begrenzen das Tal zu beiden Seiten. Die überschwemmungsgefährdeten Flächen wurden in der Vergangenheit daher von Bebauung freigehalten.

Wasserkraftnutzung

Auf längeren Strecken wurde früher aus dem Ehenbach Triebwerkswasser ausgeleitet, zum Beispiel für Holzhammer. Auch soll der Ehenbacch im Bereich Schnaittenbachs für Energienutzungszwecke vor mehreren Jahrhunderten großräumig aufgestaut worden sein. Herr Heinz Steinkohl vom Arbeitskreis "Heimat und Kultur" hat dazu viel historisches Material zusammengetragen

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Schutzgebiete

Nördlich von Schnaittenbach und östlich von Holzhammer sind Trinkwasserschutzgebiete ausgewiesen.

Renatuierungsmaßnahmen

Der Ehenbach war ursprünglich ein stark mäandernder Bach. 1927 bis 1929 wurde der Bachlauf östlich von Seblasmühle bis zur Mündung mie einem einheitlichen Trapezquerschnitt und einer geraden Linienführung ausgebaut. Die Sohle wurde durchgehend mit Steinpflaster befestigt.

Im Rahmen des Projektes "Ökologischer Ausbau östlich Holzhammer" im Jahr 2012 wurde die gepflastere Sohle wieder aufgelöst und der Bachlauf wieder sehr unterschiedlich gestaltet. Durch die Kombination von teilweise neuer Linienführung und teilweise unbefestigten Ufern hat sich durch die Eigendynamik des Wassers ein sehr differenzierter Bachlauf mit vielen naturnahen Strukturen herausgebildet. Die ökologische Funktion und die Selbstreinigungsleistung des Gewässers wurde damit gestärkt.

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